Über mich –

Meine Hobbys: Biologie, Biologie, Biologie.

Nach den üblichen Kinderträumen über die Berufswahl entschloss ich mich, Lehrerin für  Biologie, Chemie und Geographie zu werden. Meinen ganz großen Traum, Tierärztin, konnte ich mir nicht erfüllen, da es damals kaum Kleintierpraxen gab, und für den Umgang mit großen Tieren wie Pferde und Kühe hätte mir die Kraft gefehlt. Außerdem musste ein Tierarzt, wenn es die Besitzer wünschten, auch ein intaktes Tier einschläfern. Das hätte ich nie gekonnt.

Biologielehrer zu sein bedeutet, dass man sich nicht auf eine Fachsparte festlegen muss, man darf alles wissen. Allerdings sind Schüler schon hin und wieder enttäuscht, wenn sie feststellen, dass ihr Lehrer nicht Ökologe, Landwirt, Botaniker, Molekulargenetiker, Facharzt für sämtliche inneren Krankheiten, Anthropologe usw. in einer Person ist und manchmal eine Frage erst in der nächsten Stunde beantworten kann, nachdem er gründlich den neuesten Erkenntnisstand im Internet ermittelt hat. Unterricht ist in allen Klassenstufen interessant.

Insgesamt habe ich die wichtigsten wissenschaftlichen Fortschritte miterleben dürfen nicht nur im Bereich der Molekulargenetik und der Neurologie sondern auch in der Bedeutung der Zusammenhänge zwischen Naturwissenschaften und Medizin. Und der Biologie kommt inzwischen als Life Science eine viel größere Bedeutung zu. Es sind so viele neue Erkenntnisse, dass wir auch im Leistungskurs unsere Schüler keineswegs mehr “an den Rand der wissenschaftlichen Erkenntnisse“ führen können.

Ich gehöre keinem Verein an und habe nur eine kleine Igel-Station. In einer Saison zwischen Juli und Mai habe ich 25 bis 30 Tiere in Pflege. Manche Tiere können nach kurzer Zeit wieder ausgesetzt werden oder von dem Tierfreund, der sie brachte, selbst betreut werden, die meisten müssen aber den Winter über bleiben.

Es fing alles an, als ich vor fast 40 Jahren 5 Jungigel im Spätsommer im Garten fand, die noch nicht das Grzimeksche Idealgewicht von 800g hatten. Also ließ ich sie unter einer dicken Strohschicht in unserem großen Kaninchenstall überwintern. War es das Jahr darauf oder erst ein Jahr später als ich von einem Bekannten gefragt wurde: “ Du hast doch schon einmal Igel gehabt! Kannst du dich um diesen hier kümmern?“

Es war ein gesundes, properes Kerlchen von 680g, das ich heute nicht mehr aufnehmen würde, denn das ist schon ein gutes Gewicht, und schwerer wird ein Igel im ersten Jahr nach meinen Beobachtungen nur in einer extrem futterreichen Umgebung.

Ja und dann kamen wirkliche Pflegefälle. Wie viele inzwischen? Das weiß ich nicht, da ich nicht das Recht habe, die Adressen der vielen Igelfreunde zu speichern, die Listen über Gewichtszunahmen uninteressant werden und die meisten Notizen zu Eigenheiten der Pfleglinge ihre Bedeutung verlieren, wenn die Tiere im Frühjahr in Freiheit gebracht wurden. In den letzten Jahren nahm aber die Zahl der auffällig gewordenen Tiere zu. Die Hauptgründe dafür sehe ich darin, dass der Lebensraum von Menschen und Igeln sich deutlicher überlappt und die Tiere in den winzig gewordenen Hausgärten nicht genügend Nahrung finden, um ein Mindestmaß an Winterspeck anzusammeln, und natürlich auffallen, wenn Gärten für den Winter leer geräumt sind. Laubsauger sind für Igel die schlimmste Erfindung, denn durch sie werden viele Winterquartiere vernichtet, weil nicht einmal am Boden einer Hecke etwas Laub, das die Igel als “Bettdecke“ brauchen, liegen bleiben darf. Da Igel kein Laub über längere Strecken eintragen, um damit ihr Nestchen auszupolstern, müssen sie evtl. ihr Revier ganz verlassen und einen neuen geschützten Platz suchen mit Laub in der unmittelbaren Umgebung. Dazu kommt, dass die anfängliche Pflege eines zu kleinen oder kranken Tieres doch recht zeitaufwändig ist, Zeit, die viele von uns in ihrem Tagesprogramm nicht zur Verfügung haben. Aber es gibt inzwischen Vereine mit großen Igelstationen.